Förderverein Kirche St. Nikolaus Nedlitz

Bevor über unsere Glocken berichtet wird, hören wir sie uns an. Nach dem Stundenschlag zuerst die kleine Glocke "Glaube", dann die mittlere Glocke "Liebe" und dann die große Glocke "Hoffnung". Was ist dagegen der Kölner Dom?

Die über 240-jährige wechselvolle Geschichte der Nedlitzer Glocken innerhalb der über tausendjährigen Historie der Nedlitzer Gemeinde ist geprägt einerseits von der Freude über den Besitz neuer Glocken und andererseits von der Trauer um ihren Verlust sowie den Sorgen um ihre Instandhaltung und Renovierung.

Sie zeigt aber auch das Bemühen der Nedlitzer Bürger mit ihren Pfarrern, den unterschiedlichen kommunalen und staatlichen Institutionen sowie in jüngerer Zeit dem Förderverein Kirche St. Nicolaus Nedlitz e.V. bei der Lösung der vielfältigen Probleme zur Erhaltung der Kirchenglocken.

Im Rahmen der Turmsanierung wurden 1994 die Glocken wieder im Turm der Kirche aufgehängt. Geläutet wurde nur zu den Gottesdiensten. 2005 begann das Vereinsmitgliedes Bernd Gerlach wieder an jedem Sonnabend 18:00 Uhr den Sonntag „einzuläuten“. Nachdem Bernd Gerlach aus Nedlitz verzogen ist wurde die Aufgabe 2007 von den Vereinsmitgliedern Uli Prosche und Dr. Peter Weber übernommen. Und wehe, wenn durch Abwesenheit beider einmal nicht geläutet wird! Dann hagelt es Fragen aus der Gemeinde, was los war. Tradition seit 1992 ist jedoch das Einläuten des neuen Jahres um Mitternacht. Dann treffen sich viele Nedlitzer in der Kirche uns stoßen mit Sekt auf das neue Jahr an.

Die Geschichte der Nedlitzer Glocken wird gleichfalls in der Dorfchronik von 2003 beleuchtet. Verfasser der folgenden Abschnitte ist Prof. Eberhard Aepler. Die Beiträge wurden leicht überarbeitet.

Das Jahr 1757

Durch die Initiative des seit 1721 in Nedlitz und Büden tätigen Pastors Johann Andreas Taube schaffte sich die Kirche zu Nedlitz zwei Glocken aus Bronze an, die von Christian Ziegener in Magdeburg 1757 gegossen wurden. Die größere (0,70m Durchmesser) wog etwa 200 kg und trug die Inschrift:

„MEIN GELEVT AN DISEN ORT/ RVFT EVCH HER ZU GOTTES WORT/ GEDENCK O MENSCH AN DEINE BVS/ WEIL EIN JEDER STERBEN MUVS“

„Mein Geläut an diesem Ort ruft Euch her zu Gottes Wort. Gedenk, o Mensch, an Deine Buß, Weil ein Jeder sterben muss “

Die kleinere Glocke mit 0,5m Durchmesser, die etwa 150 kg schwer war, trug die Inschrift:

„SO OFT DV HOERST DEN GLOCKEN SCHLAG/ CHRIST DENCK AN DEINEN STERBETAG“" 

„So oft Du hörst den Glockenschlag,/ Christ, denk an Deinen Sterbetag“

Das Jahr 1777

Nach Aufzeichnungen von Pastor Johannis Christian Schütze war die kleine Turmglocke im Jahre 1776 zersprungen. Auf Vorschlag der Pastoren und unter Einwilligung der gesamten Gemeinde wurde sie Ende des Jahres 1776 von dem Magdeburger Glockengießer Ziegener umgegossen und am Neujahrstag 1777 feierlich mit der größeren Glocke geläutet.

Die Kosten für die Glockenerneuerung wurden zunächst durch freiwillige Spenden erbracht: So gaben das Amt und der Prediger je 4 Taler, die Ackerleute zwischen 1 Taler und 16 Groschen, die Halbspänner je 16 Groschen, Handwerksleute 12 bzw. 10 Groschen, Amtstagelöhner 6 Groschen und diejenigen, die keine Häuser hatten, 1 bis 4 Groschen. Die Geldsammlung erbrachte ca. 18 Taler.

Von dieser gesammelten Summe mussten neben dem Umguss, die Kosten für Talg, Wachs, Schmiedearbeit und Wegegeld, sowie für ein neues Glockenseil getragen werden. Außerdem wurde die Glocke durch den Umguss um 10 kg schwerer, so dass auch die erhöhten Materialkosten bei einem Materialpreis von 80 Groschen je Pfund anfielen. Für ein neues Glockenseil, für Wachs, Talg, Schmiedearbeit und Wegegeld mussten 5 Taler und 12 Groschen bezahlt werden. Die Gießarbeit kostete 35 Taler. Die Gesamtkosten des Umgusses beliefen sich somit auf 40 Taler und 12 Groschen.

Außerdem hatte die Gemeinde im Dorf Eier und Flachs in natura gesammelt und diese dem Glockengießer nach Magdeburg gebracht. Der fehlende Betrag wurde in Abstimmung mit der Gemeinde, dem Schulzen und den Schöffen aus der Dorf-Armen-Kasse entnommen. Dies war möglich, da zur damaligen Zeit in Nedlitz keine eigentlichen Dorf-Armen lebten. Die Rechnung wurde am 03. Januar 1777 beglichen.

Die Glocke trug wieder die ursprüngliche Aufschrift:

"So oft Du hörst den Glockenschlag,/ Christ, denk an Deinen Sterbetag"

nebst der Namen des Predigers, des Schulzen und der Schöffen.

Das Jahr 1907

Die Glocken hatten bisher ohne nennenswerte Defekte ihren Dienst geleistet. Die beiden vorhandenen Glocken mussten nun im Jahre 1907 vom Glockengießer Franz Schilling in Apolda eingeschmolzen werden. Unter Hinzufügen neuen Glockenmateriales wurden daraus drei neue Glocken hergestellt.

Diese drei frisch gegossenen Kirchenglocken aus Bronze wogen 367 kg ("Kaiserglocke" ), 178 kg bzw. 98 kg.

Die größte, die Kaiserglocke, trug die Inschrift „Liebe“  sowie als Darstellung ein Herz und den Psalmspruch „Tröste uns Gott, unser  Heiland“. Außerdem standen darauf die Namen der Mitglieder des Gemeinde-Kirchenrates: Rasmus, Pastor, H. Lindstädt, R. Lindstädt, Chr. Gabriel, F. Kleie. Der Name Kaiserglocke rührte daher, dass Kaiser Wilhelm II. als Grundherr von Nedlitz 800 Mark zu ihrer Herstellung beisteuerte.

Die mittlere Glocke hieß "Hoffnung". Sie trug als Darstellung einen Anker und als Inschrift die Worte „O Land, Land, Land höre des Herren Wort“.

Die kleine Glocke hieß „Glaube“ und hatte als Darstellung einen Kranz. Ihre Inschrift lautete „Lasset die Kindlein zu mir kommen “.

Die Töne der drei Glocken waren: B, D, F.

Diese Glocken wurden zum ersten Male am 14. Dezember 1907 von dem 19-jährigen Paul Handt, dem 17-jährigen Franz Cavius  und dem Lehrer Friedrich Schweinehagen geläutet.

Das Jahr 1917

Hierüber berichtete der am 26.September 1915 in das Pfarramt zu Nedlitz eingeführte Pastor Karl Albert Friedrich Nachtigal wie folgt:Abholung der Glocken „Durch Verordnung des Stellvertretenden Generalkommandos in Magdeburg vom 10. Januar 1917 sind sämtliche aus Zinn bestehende Orgelpfeifen beschlagnahmt, da Zinn für Heereszwecke dringend benötigt wird. Sehr schmerzlich aber wurde die nunmehr auch erfolgte Beschlagnahme der bronzenen Kirchenglocken empfunden.

Fast unmöglich ist es, sich die Kirchen und die Gottesdienste, unsere kirchlichen und vaterländischen Feiern ohne den Klang der Glocken zu denken! Und wenn auch die wertvollen alten Glocken zunächst erhalten bleiben sollen und wenn auch jede Gemeinde eine Glocke auf jeden Fall noch behalten soll, wie weh tut es uns, das einzig Schöne, was unsere Kirche in Nedlitz besitzt, das schöne, neue erst im Jahre 1907 beschaffte Geläut der drei Glocken nun verlieren zu müssen.

Bei der Bestandsaufnahme sollten die Glocken in drei Gruppen eingeteilt werden. Die erste Gruppe soll diejenigen Glocken umfassen, für welche ein ganz besonderer wissenschaftlicher, geschichtlicher oder Kunstwert von den zuständigen Sachverständigen bescheinigt wird, diese Glocken sollten dann zurückgestellt werden.

In die zweite Gruppe kommen die Glocken, für die auch ein gewisser Kunstwert geltend gemacht wird oder die als  "Läute - Glocke" für die Bedürfnisse des Gottesdienstes zurückbehalten werden möchten.

In die dritte Gruppe entfallen alle die anderen Glocken, die also unbedingt abzuliefern sind.

Wir haben nun versucht, die größten Glocken sowohl von Nedlitz als auch von Büden zurück behalten zu dürfen, zumal die große Glocke in Nedlitz als Geschenk Kaiser Wilhelm II. anzusehen ist. Es wurde uns das zuerst genehmigt, aber dann wurde auf Veranlassung der Militärbehörde diese Genehmigung wieder zurückgezogen, da sonst „zu wenig Metall zur Ablieferung käme“.

Pastor Nachtigal berichtete schmerzlich weiter: „Das ging uns doch allen sehr nahe, denn nun blieb uns in beiden Kirchen nur die kleinste Glocke - und wer weiß, wann einmal wieder volles Geläut erklingen wird?“

Am 15. Juli 1917 wurde dann, da die Ablieferung der Glocken und der Prospektpfeifen der Orgel bevorstand, in der Kirche eine die Herzen bewegende Abschiedsfeier unter großer Anteilnahme der Gemeinde durchgeführt. Ihr Ablauf war von Pastor Nachtigal wie folgt geplant und realisiert: „Am Sonnabend Abend wurde durch dreimaliges festliches Einläuten und am Sonntagfrüh durch langes Läuten aller Glocken die gesamte Gemeinde geladen.“

Der Predigt von Pastor Nachtigall lag das Wort zu Grunde „Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist.“ Insbesondere wurde in der Predigt darauf hingewiesen, wie alle Bürger in dankbarer Erinnerung der Dienste gedenken sollen, die die Glocken ihnen geleistet haben. Charakterisiert wird dies durch folgenden Spruch:

Zur Andacht lad` ich der Christen Chor, Um Tote klag ich,

Gebete trag ich zu Gott empor. Den Täufling grüß ich,

Die Liebe führ ich dem Altare zu. Zum Tagwerk weck ich,

Am Abend wink ich zu sanfter Ruh."

Im Anschluss an die Predigt erklang noch einmal das volle Geläut aller Glocken, und die Gemeinde sang danach:

Wie schön klingt unsrer Glocken Klang, die schon so viele Jahre lang 

In Freud und Leid gesungen!

Lasst hören nun zum letzten Mal den alten wohlvertrauten Schall

der lieben ehernen Zungen,

Singet, klinget hell und mächtig. Weithin über die Gemeinde.

Nach kurzen überleitenden Worten wurden dann die scheidenden Glocken geläutet, dann ertönte das schwache Geläut der verbleibenden Glocke. Beim Ausgang aus der Kirche begleitete die durch das Dorf zu ihren Häusern schreitende Gemeinde zuerst noch einmal das volle Geläut aller Glocken, dann schwächer werdend das Läuten der scheidenden Glocken und zuletzt wie im Klageton das Klingen der zurückbleibenden Glocke.

Am 31. Juli 1917 erschien in Nedlitz das militärische Glocken-Ausbau-Kommando, bestehend aus drei Soldaten. Die Glocken wurden in drei langen Zügen noch einmal geläutet und zwar von dem Böttcher Paul Handt vom 2. Ersatz Bataillon des Inf. Regiments Nr. 27 aus Halberstadt, der zufällig auf Urlaub weilte. Er hatte die Glocken am 14. Dezember 1907 erstmalig und nun die großen Glocken am 31. Juli 1917 auch letztmalig geläutet.

In Nedlitz wurden beide Glocken unzerschlagen vom Turm herabgelassen und auf einen flachen Wagen verladen. Diese Arbeit war am Abend um 18 Uhr beendet. Das Herablassen der einen Glocke ist in Bild oben zu erkennen. Im Bild sind auch eine Reihe von Bruchsteinen auf dem Kirchhof zu sehen - die Reste der ehemaligen Mauer um den Kirchhof. Im Gegensatz zu Nedlitz wurden die Kirchenglocken von Büden am 27.Juli 1917 auf den Glockenboden heruntergelassen und mit einem Schmiedehammer in Stücke zerschlagen, die dann vom Turm herabgeworfen wurden.

Am 1.August um 13 Uhr wurden in Nedlitz unter dem Geläut der kleinen Glocke die beiden Nedlitzer Glocken zum Bahnhof Büden gefahren, dort mit den Stücken der Büdener Glocken verladen und an das Metallsammellager des Kreises Jerichow I in Burg, Uferstraße 5 abgesandt.

Für die beiden Nedlitzer Glocken im Gesamtgewicht von 545 kg wurde von der Kreiskasse in Burg am 3.10.1917 ein Betrag überwiesen. Bei einem Einheitspreis von 3,50 Mark pro Kilogramm Bronze und einem Kilogramm-Zuschlag von 1,00 Mark insgesamt 2422,50 Mark. Dabei wurden als Unkosten für den Ausbau der Glocken 30,0 Mark in Abzug gebracht. 

Das Pfeifen- und das Glockengeld wurden nach Berlin an die Preußische Staatsbank zum Ankauf von Kriegsanleihen und zur Bildung eines "Glocken- und Orgelfonds der Kirche zu Nedlitz " überwiesen, damit davon nach dem Krieg wieder neue Glocken und neue Zinnpfeifen gekauft werden könnten ".

Das Jahr 1922

Der entbehrungsreiche und opfervolle 1. Weltkrieg war vorüber. Er hatte auch in Nedlitz schreckliche Verluste mit 27 Toten, 4 Vermissten und mehreren Verwundeten sowie trauernden Angehörigen hinterlassen. Der Wunsch nach Vervollständigung des Glockengeläutes war in der Nedlitzer Bevölkerung allgemein sehr groß. Pfarrer Nachtigal sammelte daher durch Bittgang von Haus zu Haus in Nedlitz für zwei neue Gussstahlglocken 32.696 Mark. Der Guss der Glocken wurde anschließend umgehend in Auftrag gegeben.

Zum Erntedankfest des Jahres 1922 wurde bereits die Glockenfeier für die zwei neuen Glocken in der Nedlitzer Kirche durchgeführt. Die beiden neuen Glocken aus Gussstahl wurden von der Firma Ulrich & Weule in Bockenem am Harz gegossen:

Die große Glocke mit dem Ton B hat einen Durchmesser von 1,10 m, ihr Gewicht beträgt ohne Klöppel 530 kg. Die mittlere Glocke mit dem Ton D weist einen Durchmesser von 0,90 m und ein Gewicht ohne Klöppel von 283 kg auf. Die dritte Glocke Ton F war bekanntlich aus dem früheren Bronze-Geläut erhalten geblieben. Der Preis der Gussstahlglocken betrug 26.805 Mark.

Nach Aussage von Pastor Nachtigal erfolgte eine analoge Aktion für die Kirche der Tochtergemeinde in Büden. Auch hier wurden zwei neue Glocken zum Preis von 25.816 Mark angeschafft, die ebenfalls von der Firma Ulrich & Weule in Bockenem am Harz gegossen wurden.

Bei dem feierlichen Weihe-Gottesdienst in Nedlitz wirkte der Dom-Posaunen-Chor aus Magdeburg mit. Da die Glocken noch nicht auf dem Turm aufgehängt werden konnten, wurden sie zunächst in der Kirche vor dem Altar aufgestellt und festlich bekränzt. Die Schlussfeier der Glockenweihe fand sowohl in Nedlitz als auch in Büden am XXII. Sonntag nach Trinitatis im Jahre 1922 statt. Vorher mussten die Glocken mühsam und zeitaufwändig im Turm der Kirche aufgehängt werden.

Nedlitz und Büden waren nach Aussage von Pastor Nachtigall mit ihren Spendenaktionen vor allen Orten der Umgebung wieder in den Besitz von Glocken gekommen.

Das Jahr 1942

Und wieder ist Krieg und wieder sucht man Material für Munition. Auch die letzte verbliebene Bronzeglocke mit dem Namen "Glaube" wird beschlagnahmt und vom Turm genommen.

Das Jahr 1968

Von den drei Nedlitzer Glocken haben nur die zwei Gussstahlglocken allen Unbilden der Weltkriege widerstanden. Durch Verschlechterung des  Bauzustandes der Nedlitzer Kirche, insbesondere ihres Turmes wurde dieser im Jahre 1968 gesperrt. Deshalb wurde entschieden, die beiden verbliebenen Stahlgussglocken in einem Stahlgerüst neben der Kirche aufzustellen. Auf diese Weise konnte zumindest weiter geläutet werden.

Das Jahr 1994

Nach der politischen Wende nach Bereitstellung von Fördermitteln auf Initiative von Pfarrer Schreiner zunächst der Kirchturm der Nedlitzer Kirche saniert. Nach erfolgreichem Abschluss wurden die Gussstahlglocken wieder an ihrem alten Platz aufgehängt und am 06.12.1994 zu einem Festgottesdienst geläutet. Die große der beiden Nedlitzer Stahlgussglocken ist im Bild ganz oben zu sehen.

Bei der aufwändigen Sanierung der Turmmauern unter Verantwortung des Konsistoriums Magdeburg wurde versäumt, auch das Gebälk im Inneren zu reparieren. Durch die Schieflage des Turmes drohten die Balken aus den Auflagen in den Mauern zu rutschen. Deshalb wurden der Glockenstuhl und das Gebälk im Turm im Auftrag und unter Verantwortung des neugegründeten Fördervereins im Jahre 2000 denkmalgerecht repariert. Dabei wurde der gesamte Eichen-Glockenstuhl an die oberen Querbalken gehängt und das darunter liegende Gebälk zum Teil erneuert. Danach wurde der Glockenstuhl wieder aufgesetzt.  

Die Empfehlung des Glockensachverständigen, die vorhandenen Stahlgussglocken durch Bronzeglocken zu ersetzen und mit der dritten Glocke das Geläut wieder zu vervollständigen, erscheint in der gegenwärtigen Situation wie eine Fata morgana. Aber in der Nedlitzer Gemeinde ist nichts unmöglich, wie die vorstehende Geschichte der Glocken beweist!

Das Jahr 2014

Und 2014 ist es dann soweit. Die dritte Glocke "Glaube" wird gegossen und kehrt in den Turm zurück. Folgen Sie für weitere Informationen bitte dem vorhergehenden Link. Dort wird auch der Glockenguss in einem Video gezeigt. Neben dem Einbau der kleinen Glocke erhält die mittlere Glocke ein neues Joch. Das alte Stahljoch war durchgebogen und drohte zu brechen.

Das Jahr 2017

Als letzte "Glocken-Aktion" hat nun auch die große Glocke ein neues Joch erhalten. In bewährter Weise wurde die Heidenauer Glockenläute und Elektroanlagen GmbH für die Arbeiten beauftragt. Die Kosten betrugen 3100€, wobei die Kirchgemeinde einen Teil der Finanzierung mitgetragen hat. Das mühsame und kraftzehrende Läuten der großen Glocke besonders in der kalten Winterzeit ist nun vorüber. Die alten Gleitlager wurden durch geschützte Kugellager ersetzt. Nun hoffen wir, dass die drei Glocken lange noch zum Gottesdienst rufen. Trotzdem wird der Glockenfond durch den Förderverein weiter geführt und bespart - für alle Eventualitäten.